...ich stöbere ja gern im Inet herum und finde natürlich dort immer mal wieder Texte, die mich sehr interessieren...
so auch hier--und damit sie mir nicht verloren gehen, lege ich es mal mit hier ab...
5 Gewohnheiten von Menschen, die genügend Zeit für sich haben
Arbeiten, möglicherweise eine Familie versorgen, Freundschaften pflegen, den eigenen Haushalt einigermaßen am Laufen halten, unter Umständen etwas Sport machen, um nicht mit 32 den ersten Bandscheibenvorfall zu erleiden und natürlich up to date bleiben, um ja nicht abgehängt zu werden. Wann ist das Leben eigentlich zu einer Pflichtveranstaltung geworden? Neben all den To-dos, die die meisten Menschen jeden Tag auf der Liste haben, fällt es vielen schwer, Zeit zu finden, etwas für sich selbst zu tun.
Dabei mag es sicherlich von Lebensmodell zu Lebensmodell variieren, wie viele wichtige Dinge auf dem Plan stehen, und bei den meisten gibt es stressigere und weniger stressige Phasen, doch unterm Strich müssen wir nicht lange suchen, um einer Person zu begegnen, die mit ihrer Zeit nicht auskommt.
Auf der anderen Seite gibt es allerdings einige Menschen, die dieses Problem für sich gelöst haben. Die es irgendwie schaffen, sich genug Zeit für sich zu nehmen. Zumindest für eine Weile – schließlich ist im Leben nichts von Dauer. Doch selbst wenn es nur vorläufig ist und auch diese besonderen Menschen stets achtsam bleiben und nachjustieren müssen, um ihre Zeitbalance zu halten, was machen sie anders als jene von uns, die nie etwas für sich tun können?
Eine einfache Antwort lässt sich darauf zwar nicht finden, denn eine Universallösung gibt es schlichtweg nicht, doch möglicherweise könnten folgende Gewohnheiten bei einigen Menschen dazu führen, dass sie genügend Zeit für sich haben. Und unter Umständen könnte es sich für manche anderen Menschen lohnen, sich ein paar dieser Gewohnheiten abzuschauen.
6 Gewohnheiten von Menschen, die genügend Zeit für sich haben
1. Sie erklären ihren Tag zu einem bestimmten Zeitpunkt für abgeschlossen
Selbst wenn wir noch so fleißig sind und viel schaffen – wir werden niemals mit all unseren To Dos fertig. Irgendetwas bleibt immer offen. Und es kommen laufend neue Aufgaben hinzu. Nun könnten wir natürlich jeden Tag probieren, so viel wie möglich zu schaffen, so viel, bis nichts mehr geht, doch werden wir auf diese Weise den Berg der offenen oder sich künftig neu ergebenden To-dos letztlich trotzdem kaum abtragen – schließlich ist er unendlich groß und nachwachsend.
Vor diesem Hintergrund setzen Menschen, die genügend Zeit für sich haben, meistens selbst eine Grenze, ab der sie damit aufhören, ihre Must-dos abzuarbeiten. À la "bis 20 Uhr habe ich alles gegeben und das muss reichen". Danach machen sie, was sie möchten und was ihnen gut tut, egal ob sie alle offenen Punkte auf ihrem Tagesplan abhaken konnten oder nicht. Schließlich hält sich das Leben in der Regel selten an Pläne, an den meisten Tagen kommt noch etwas Unvorhergesehenes hinzu. Doch in den seltensten Fällen ist das etwas, das rechtfertigen würde, die persönliche Tagesabschlussgrenze drastisch zu verschieben.
2. Sie nutzen ihr Handy zweckorientiert oder gar nicht
Ja ja, das gute, alte Smartphone. Tatsächlich ist das Lieblingsgerät vieler Menschen mit all seinen bunten Apps und Nummern daran im Alltag nicht weniger Leute ein Zeitfresser, ohne dass es ihnen wirklich bewusst ist. Personen, die genügend Zeit für sich haben, nutzen ihr Smartphone typischerweise sehr zielgerichtet – um eine Nachricht zu schreiben, etwas im Internet nachzuschauen, neue Laufschuhe zu bestellen, eine Französischlektion zu absolvieren oder gar, ganz exotisch, um zu telefonieren. Wenn sie nichts Konkretes zu erledigen haben, lassen sie ihr Smartphone hingegen außer Acht, und zwar so sehr, dass sie manchmal gar nicht wissen, wo es ist. Insbesondere Apps wie Instagram, Tiktok und Co. nutzen viele solcher Personen mit ausreichend Zeit für sich oft auffallend wenig.
3. Sie ritualisieren ihre Hobbys
Zunächst einmal haben Menschen, die mit ihrer Zeit auskommen, typischerweise Hobbys. Ob lesen, tanzen, Wein verkosten, gärtnern, Yoga oder Posaune spielen, sie machen tatsächlich noch andere Dinge als arbeiten, Haushalt, sich um Menschen kümmern und fernsehen. Und zwar ganz bewusst und gerne. Bei den meisten von ihnen haben diese Hobbys nun einen festen Platz in ihrem Tages- oder Wochenplan, zum Beispiel dienstags, 18 Uhr tanzen, jeden Abend vor dem Einschlafen eine halbe Stunde lesen oder täglich um 5.30 Uhr Posaune üben, um die Nachbarschaft zu ärgern.
4. Sie tun möglichst eins nach dem anderen
Zugegeben, Multitasking komplett und immer im Alltag zu vermeiden, ist für die meisten Menschen unrealistisch. Doch leider brauchen wir für die meisten To Dos deutlich mehr Zeit und Energie, wenn wir uns währenddessen ablenken lassen und zu anderen Aufgaben springen. Außerdem fühlen wir uns gestresster. Tatsächlich sind viele Leute, die genügend Zeit für sich haben, gut darin, Multitasking in ihrem Tagesablauf auf ein Minimum zu reduzieren. Sie erledigen weitestgehend eins nach dem anderen beziehungsweise konzentrieren sich möglichst nur auf eine Sache zur Zeit.
5. Sie lassen Dinge liegen oder machen sie nicht hundertprozentig
Vielen Menschen fällt es schwer, To-dos offen zu lassen oder nicht hundertprozentig abzuschließen, insbesondere wenn sie sich vorgenommen hatten, sie zu erledigen. Menschen, die in ihrem Leben genügend Zeit für sich finden, können das hingegen beziehungsweise haben es gelernt.
Zudem haben sie das Pareto-Prinzip verinnerlicht, das besagt, dass im Schnitt 80 Prozent des Ergebnisses mit einem Aufwand von 20 Prozent des Gesamtaufwandes erreicht werden – und wo 80 Prozent genügen (in sehr, sehr vielen Fällen), belassen sie es eben dabei. 100 Prozent sind ohnehin selten zu erreichen, selbst wenn wir sie geben könnten. Und die wenigsten unserer To-dos müssen wir unbedingt dann erledigen, für wann wir es uns vorgenommen haben. Die Sonne wird jedenfalls morgen wieder unbeirrt aufgehen, auch wenn das schmutzige Geschirr ein paar Stunden in der Spüle steht oder der Papiermüll noch vor der Haustür statt im Container liegt.
Ein paar weitere Worte
Sicher ist das Zeit-Dilemma nicht in jeder Lebenssituation mit ein paar Gewohnheiten wie einer smarten Smartphone-Nutzung oder To-dos offen lassen zu lösen. Viele Menschen haben einfach zu viel auf dem Zettel und finden trotz offen gelassener To-dos und Smartphones, die sie so wenig verwenden, dass sie sie nur einmal die Woche laden müssen, kaum ein paar Minuten für sich.
Manchmal jedoch sind es unsere Ansprüche an uns selbst, die uns unsere Zeit und unser Leben stehlen. Wir wollen die perfekte Mutter, der perfekte Freund, die perfekte Mitarbeiterin, der perfekte Sohn sein und vergessen vor lauter Bemühen, ein wenig Zeit und Energie für uns selbst zu reservieren. Dabei wird uns kaum jemand böse sein, wenn wir es tun. Und falls doch, hatte dieser Jemand unser Bemühen möglicherweise nie verdient.
Mal sehen, ob sich da wer auch so angesprochen fühlt??
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen