Im Kühlschrank warten immer angebrochene und halb verbrauchte Zutaten auf ihren Einsatz. Und nicht immer sehen sie noch ganz taufrisch aus. Denn für fast jedes Gericht, dass ich kochen möchte, muss ich im Supermarkt zu viel einkaufen: Möhren gibt es meist nur im Ein- oder Zwei-Kilo-Sack, einen ganzen Kohlkopf esse ich nur selten an einem Tag. Und vor wie vielen Wochen habe ich diese eine Dose Mais und die Flasche Grillsoße geöffnet?
Ein geniales Gericht, um solche Reste aufzubrauchen, sind Okonomiyaki. Yaki bedeutet auf Japanisch »gegrillt« oder »gebraten«, Okonomi steht für »nach Belieben« oder etwas freier übersetzt »was du willst«. Gemeint sind herzhafte und flexibel zusammengestellte Pfannkuchen mit bunter Füllung. Wegen ihrer Wandelbarkeit (man kann wirklich alles darin verwerten!) und weiten Verbreitung werden Okonomiyaki auch »japanische Pizzen« genannt – obwohl sie mit Pizza wenig zu tun haben.
Nur eines vielleicht: Wie bei der Pizza in Italien gibt es auch bei Okonomiyaki in Japan regionale Unterschiede. Im Hiroshima-Stil werden die gehackten Zutaten auf den Pfannkuchen gegeben, manchmal zusammen mit gebratenen Nudeln. In der Gegend rund um Osaka wird das gehackte Gemüse mit dem noch flüssigen Teig vermengt und nach dem Braten kunstvoll mit verschiedenfarbigen Soßen verziert.
So werde ich es heute auch machen. Weil ich natürlich nicht alle japanischen Originalzutaten habe – etwa Dashi-Brühe für den Teig oder Bonitoflocken zum Verzieren – koche ich aber eine ökonomische Sparvariante mit deutscher Discounter-Ware. Ökonomiyaki, sozusagen.
So gehts los....
Die Lauchzwiebeln in feine Ringe teilen. Die grünen Teile für später beiseitelegen, in kaltem Wasser bleiben sie knackig. Sehr hartes Gemüse wie Möhren raspeln, das restliche Gemüse einfach mit dem Messer in mundgerechte Stücke zerkleinern.
Alles Gemüse gründlich mit dem Teig vermengen. Die Masse sollte jetzt klebrig sein und nicht sofort auseinanderfallen. Einfach nach Gefühl gehen: Sieht sie zu trocken aus, etwas mehr Flüssigkeit zugeben. Ist sie zu flüssig, etwas Mehl beimischen. Wenn sie grob aussieht wie Farmersalat, hat man alles richtig gemacht.
Eine Pfanne auf mittlere Hitze erwärmen. Jeweils ein Viertel der Masse in etwas Öl anbraten, etwa vier Minuten von jeder Seite Hitze bekommen lassen. Im 70 Grad heißen Ofen bleiben fertige Exemplare warm, bis der Rest durchgebraten ist.
Nun nur noch für eine Soßen-Kombi entscheiden, die Okonomiyaki damit verzieren, die knackig-grünen Lauchzwiebelringe darüber geben und servieren. Für mehr japanisches Flair kann mit Angeber-Zutaten wie eingelegtem Ingwer oder Nori-Algen geflext werden, das ist aber optional....ich lasse das mal weg.
Die Zutaten...
dann so zusammenschieben...
...und so sind die Rester weg...
sowas --immer mal mit kleinen Varistionen-- gibts bei mir immer mal ...nichts wird weggeschmissen, alles wird verwertet !!!
2 Kommentare:
Liebe Geli,
manno, das sieht ja super aus und schmeckt bestimmt ganz toll. Hast das auch ganz super angerichtet, das könnte ich nicht so toll.
Liebe Grüße
Martina
hi Moritzel, das Auge isst ja mit-sagt man und so war's gedacht. Lieben Dank und lG 🫶🏼🫶🏼
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